Fassanstich!

Fassanstich!

176. Cannstatter Wasen feierlich eröffnet: Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper läutet das Volksfest ein
Stuttgart, 23. September 2023 – Mit einer mitreißenden Rede und einem gekonnten Fassanstich eröffnete der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper gestern Nachmittag das 176. Cannstatter Volksfest auf dem Cannstatter Wasen. Die jährliche Traditionsveranstaltung, auch liebevoll als “Wasen” bekannt, lockt wieder zahlreiche Besucher aus nah und fern an und verspricht 17 Tage lang eine Mischung aus Spaß, Unterhaltung, kulinarischen Genüssen und Volksfestatmosphäre pur.

Der Wasen, der als einer der größten und ältesten Jahrmarktstraditionen Deutschlands gilt, wurde gestern in einem feierlichen Akt eröffnet, bei dem sich der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper einmal mehr als begeisternder Gastgeber präsentierte. Mit seiner launigen und herzlichen Ansprache zog er die Aufmerksamkeit der anwesenden Gäste auf sich und sorgte für ausgelassene Stimmung auf dem Festplatz.

“Der Cannstatter Wasen ist nicht nur ein Volksfest, sondern ein Stück Stuttgarter Identität. Jahr für Jahr begrüßen wir Besucher aus aller Welt, um gemeinsam zu feiern, zu lachen und die schwäbische Gastfreundschaft zu erleben. Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken, sei es die Fahrgeschäfte, die kulinarischen Köstlichkeiten oder die einzigartige Atmosphäre. Der Wasen verbindet Tradition und Moderne auf einzigartige Weise”, schwärmte Oberbürgermeister Nopper bereits früher in einer seiner Reden.

Höhepunkt des Eröffnungszeremoniells war zweifellos der Moment, in dem Frank Nopper das erste Bierfass des Volksfestes anstach. Mit vier kräftigen Schlägen gelang es dem Oberbürgermeister, den Zapfhahn ins Fass zu treiben, und das kühle, goldene Bier sprudelte in die bereitstehenden Krüge. Ein Jubelsturm brach unter den Gästen aus, daraus viel Prominenz aus Wirtschaft, Sport, Politik und Kultur, und die Feststimmung erreichte ihren Höhepunkt.

Fassanstich mit vier Schlägen. Das 176. Canstatter Volksfest ist eröffnet

Der Cannstatter Wasen bietet auch in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Von aufregenden Fahrgeschäften über Live-Musik und traditionelle Trachten bis hin zu regionalen Spezialitäten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besucher können sich auf das Riesenrad, vielen Fahrgeschäften, mehreren Festzelten und viele weitere Attraktionen freuen.

Auch kulinarisch hat der Wasen einiges zu bieten, von herzhaften Maultaschen über köstliche Brezeln bis hin zu süßen Leckereien wie Schokofrüchten und gebrannten Mandeln. Die einzigartige Atmosphäre des Festes lässt den Alltag schnell vergessen, und man kann sich in die Welt des Wasens eintauchen, wo Geselligkeit und Frohsinn im Mittelpunkt stehen.

Der 176. Cannstatter Wasen verspricht wieder unvergessliche Momente und ist ein Muss für alle, die die schwäbische Gastfreundschaft und die traditionsreiche Kultur hautnah erleben möchten. Die Veranstaltung dauert bis zum 8. Oktober 2023, und die Organisatoren erwarten zahlreiche Besucher aus der Region und weit darüber hinaus.

Lassen Sie sich dieses einzigartige Fest nicht entgehen und erleben Sie gemeinsam mit Freunden und Familie den Zauber des Cannstatter Wasens in seiner 176. Ausgabe!

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Grußwort von OB Dr. Frank Nopper zur Eröffnung des diesjährigen Wasens

Liebe Eröffnungs- und Ehrengäste,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie in aller Form und in allen Ehren zum 176. Cannstatter Volksfest, zum schönsten, stimmungsvollsten und damit aus meiner Sicht allergrößten Volksfest in Deutschland, Europa und der Welt.

Wir leben in krisenhaften Zeiten, aber gerade in diesen Zeiten brauchen wir unser Cannstatter Volksfest als mentales Krisenbewältigungsprogramm. Es wurde bekanntermaßen einstens von König Wilhelm und der unvergessenen Wohltäterin Königin Katharina in Zeiten von Not und Entbehrungen als Mutmach- und Hoffnungsfest ins Leben gerufen. Auch in diesen Tagen dürfen wir den Riasl net hänge lasse. Vielmehr brauchen wir Optimismus, Zuversicht und Lebensfreude, verbunden mit Vernunft und einem aufgeklärten Blick auf den Ernst der Lage.

Unsere Ehrengäste sind von unseren beiden wortgewaltigen Moderatoren bereits gebührend begrüßt worden. Ich begrüße Sie alle ganz herzlich, zwei Persönlichkeiten gilt mein namentlicher Willkommensgruß – zum einen unserem Gastgeber, dem Schwabenwelt-Festwirt Michael Wilhelmer mitsamt seiner feschen Gattin Daniela. Michael Wilhelmer ist nach meiner Beobachtung der Schwarm aller Schwiegermütter und der Festwirt mit dem höchsten Sunnyboy-Faktor. Zum anderen heiße ich unseren Gastredner, den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl in Begleitung seiner charmanten Gattin Christine, willkommen. Er hat einen der herausfordernsten Jobs innerhalb der Landesregierung. Die Landespolitik ist wahrlich kein leichtes Pflaster. Vor der Eröffnung habe ich den Innenminister bei einem Selbstgespräch belauscht, als er zu sich selbst sagte:
„Hagel, Kretschmann, Donner, Blitz,
gut dass i beim Volksfescht sitz.“

Unser Volksfest ist ein Fest der ganz eigenen und der ganz besonderen Art. Es muss sich mit keinem Volksfest der Welt messen, weil es für mich das unvergleichbare Fest aller alten und neuen Schwaben sowie aller Schwabenfreunde ist. Das in der Vergangenheit immer wieder praktizierte Messen mit dem Oktoberfest und mit unseren bayerischen Freunden ist schon allein deswegen völlig fehl am Platze, weil unser zivilisatorischer Vorsprung gegenüber unserem geschätzten Nachbarvolk schon historisch bedingt uneinholbar ist. Dies ergibt sich bereits daraus, dass die allgemeine Schulpflicht in Württemberg schon im Jahr 1649, in Bayern dagegen erst im Jahr 1802 und damit lange 153 Jahre später eingeführt wurde – was nach meiner Beobachtung bis heute immer mal wieder durchschimmert. Unser Volksfest ist eine königlich-württembergische Gründung und eine höchst anerkannte Institution im demokratischen Württemberg. Bei unserem Volksfest erwacht das württembergische Selbstbewusstsein. Es stärkt die schwäbische Identität. Und es ist das Fest, das die Schwaben in aller Welt verbindet – etwa in den traditionsreichen Cannstatter Volksfestvereinen in Cannstatt, Chicago, New York City und Philadelphia.

Wie Sie alle wissen, lautet seit langem das Motto des Hauses Württemberg und seit kurzem auch das des VfB „furchtlos und treu“. Deswegen ist es auch großartig, dass heute Abend so viele VfB-Legenden der vergangenen fünf Jahrzehnte zu uns gekommen sind. Auf dass unser VfB, ausgestattet mit dem starken Rückenwind dieser Eröffnungsfeier, die Darmstädter Lilien heute Abend furchtlos und volksfesttreu vom Rasen fegt.

Liebe Volksfestgäste, unser Volksfest ist vor allem auch ein Bierfest, weniger ein Weinfest. Der Wein wird oft besungen, das Bier nicht. Das ist ungerecht. Zum Ausgleich präsentiere ich Ihnen einen berühmten Vers von Manfred Rommel zu unserem Eröffnungsbier:
„Niemand bleib ich lange treu,
doch immer Dir, mein Schwabenbräu“.

Unser Volksfest ist ein Hort der Freude, der Fröhlichkeit und wenn es sein muss auch des Trostes. Es ist ein Gesundbrunnen und ein Kraftquell für Geist und Seele. Es ist ein Kult- und ein Kulturereignis. In diesem Sinne herzlich willkommen, allzeit gute Verrichtung und dreibet’s net zu bunt! Das 176. Cannstatter Volksfest ist hiermit eröffnet.

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