Avatar!

AVATAR beim Iron Maiden Open-Air auf dem Cannstatter Wasen
Bevor Iron Maiden auf dem Cannstatter Wasen die Bühne übernahmen, zündete AVATAR bereits ein musikalisches Feuerwerk – und zwar eines, das den Begriff „Support Act“ fast beleidigend schlicht wirken ließ. Die Schweden lieferten eine wuchtige, durchinszenierte Show ab, die mehr war als bloßes Warm-up: Sie war ein Statement.

Die Band: Theatrales Spektakel mit Metal-Schlagkraft
AVATAR ist bekannt für ihren Mix aus Groove Metal, Melodic Death Metal und einer Prise Zirkuswahnsinn. Sänger Johannes Eckerström ist dabei der unangefochtene Mittelpunkt – mit Clown-Make-up, theatralischer Mimik und einer Bühnenpräsenz, die an eine dämonische Opernfigur erinnert. Die Band spielt nicht nur Songs, sie inszeniert sie. Jeder Titel bekommt eine eigene Dynamik, ein eigenes Gesicht.

Die Setlist: Keine Verschnaufpause – nur Vollgas
1. Dance Devil Dance
Der Opener war ein Frontalangriff. Der Titelsong des aktuellen Albums ist ein perfekt getimter Einstieg: stampfender Rhythmus, fetter Refrain, und Eckerström, der sofort das Publikum im Griff hatte. Die Mischung aus Groove und Chaos traf direkt ins Schwarze.

2. Let It Burn
Der zweite Song brachte noch mehr Tempo. Ein kompromissloser Track mit eingängigen Hooks, der sich live als Crowd-Mover bewährte. Circle Pits begannen sich zu formieren – und AVATAR heizten weiter an.

3. In the Airwaves
Hier schoben AVATAR einen Gang zurück, zumindest atmosphärisch. Der Song ist elektronischer und leicht entrückt, fast industrial – eine kluge Setlist-Entscheidung, die dem Set Tiefe verlieh.

4. Bloody Angel
Einer der emotionalsten Songs des Abends. Die düstere Melodie und der tragende Refrain trafen ins Mark. Das Publikum sang mit, obwohl AVATAR hier nicht als Headliner spielten – ein Zeichen ihrer Wirkungskraft.

5. The Dirt I’m Buried In
Moderner Sound, catchy Refrain, starker Groove – dieser Song zeigt, wie AVATAR sich weiterentwickelt haben. Live kam er druckvoll rüber, ohne an Melodik zu verlieren. Das Publikum vibrierte mit.

6. Captain Goat
Hier wurde es experimenteller. Ein skurriler, verspielter Track, der live durch seine schräge Energie funktionierte. Eckerström agierte wie ein Wahnsinniger – halb Dirigent, halb Prediger.

7. Smells Like a Freakshow
Ein Klassiker im Set, und live eine Abrissbirne. Der Titel hält, was er verspricht: ein Zirkus aus Gitarrenriffs, Chaos und Wahnsinn. Die Crowd tobte – es fühlte sich an wie eine Mini-Apokalypse vor der großen Apokalypse.

8. Hail the Apocalypse
Finale mit einem Knall. Der Titeltrack ihres 2014er Albums ist hymnisch, brutal und ein Mitsing-Monster. AVATAR verabschiedeten sich mit maximaler Wucht und hinterließen ein Publikum, das alles andere als „nur warm“ war – es brannte.

AVATAR lieferten beim Iron Maiden Open-Air mehr als nur Vorprogramm. Sie zeigten, wie ein moderner Metal-Act mit Stil, Konzept und kompromissloser Live-Energie das Publikum fesselt. Für viele war das nicht bloß der Auftakt – es war ein eigenes Konzerthighlight.
MK Schechler

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IRON MAIDEN „Run For Your Lives World Tour 2025“
Support: AVATAR
26. Juli 2025
Stuttgart | Cannstatter Wasen

Lokaler Veranstalter:
Michael Russ GmbH
www.michaelrussgmbh.de

Setlist:
1. Dance Devil Dance
2. Let It Burn
3. In the Airwaves
4. Bloody Angel
5. The Dirt I’m Buried In
6. Captain Goat
7. Smells Like a Freakshow
8. Hail the Apocalypse

#AvatarMetal #GrooveMetal #MichaelRussgmbh

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